Für immer....

Für immer....
Cora

Montag, 3. Januar 2011

Prosit Neu Jahr!

Wir sind s p r a c h l o s. 

Dingelchen muss dringend umgetauft werden. Derweil schallt "Schnegge" durch die Wälder, die Rheinwiesen, das Haus. 
Eigentlich geht das gar nicht, kann das gar nicht sein, was das Dingelchen abliefert an Leistung, Vertrauen, Liebe, Ruhe, Entspanntheit, Lebensmut, Spielfreude. 
Und verzeihen Sie bitte die Reihenfolge, ich weiss nicht ein und nicht aus vor Begeisterung.
Und gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben.
Und Nanny ist gar nicht kein Dingelchen.

Nanny ist einfach nur ein kleines Wunder.

Aber der Reihe nach. Bemühen wir doch einstweilen erst einmal die harten Fakten.
Nanny alias Dingelchen, Schnegge, Hannelore (lachen Sie nicht, sie mag den Klang des Namens), Spatz, Hasenpfote, Schneewante.
2011 wohl endgültig 8 Jahre alt. 
Ich traue mich nicht, die Liegestellen wirklich zu zählen, die sie ihrer "Karriere" als Wurfmaschine verdankt. Die erste Tube Creme mit Meersalz ist leer. 

Ernsthafter ihre Fehlstellung der Hinterläufe. Eher eine Verkümmerung der hinteren Extremitäten, auf Grund mangelnder Bewegung, dem Verdammnis der Wurfkiste. So eine Mischung aus Kuhhessigkeit und O-Beinen, falls man sich das vorstellen kann. Das ganze dann gepaart mit dem Wobbler Syndrom macht aus dem Dingelchen eigentlich, ja eigentlich was? Mindestens einen Hund mit Behinderung.

Harte Fakten sind gut für´s Geschäft,
Nanny ist der Gegenentwurf der Realitätstheorie.

Denn Dingelchen ist erstens anders und zweitens wie man denkt.

Aber ich schweife ab. Beginnen wir von vorne.

Die ersten Tage verlaufen relativ ereignislos. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nanny ist von der ersten Sekunde an stubenrein. Sie meldet sich selbstständig mit einem kleinen Fiepen, ist ganz schnell im Rhythmus unserer Spaziergänge,die sich langsam ausdehnen.Sie hat sofort raus, wo wir wohnen und biegt an langer Schleppleine, egal aus welcher Richtung in den richtigen Weg ab, bleibt vor dem richtigen Hauseingang stehen, nur der Flur und die drei Stufen machen ihr Angst und so finden mich die Nachbarn hockender Weise auf meiner Fußmatte, während das Dingelchen dem Hausflur nicht traut. 
Was zur Folge hat, dass sich die Hausgemeinschaft, wann immer sie mich und Dingelchen im Hausflur "findet", mit "hinhockt" und alle mit Engelszungen auf das Nannykind einreden.
Irgendwann erwische ich mich dabei, dass ich ihr erkläre, dass ihr "Prinzesschen auf der Erbse sein" der Harmonie schadet, schwupps trabt das Dingelchen durch den Flur, nimmt auf dem Teppich in der Küche Haltung an (Leckerchenzwischenstation)und stolziert die Treppe runter, als wäre es das normalste auf der Welt.

Normal ist das nicht, das Dingelchen, denn es lernt und lernt und lernt und ich weiß überhaupt nicht, wie wir das hinkriegen, denn ICH hab´s ihr nicht beigebracht. 
Sie bietet etwas an, ich lobe, wiederhole 10 Minuten später und sie kanns. 
Beispiel "Sitz": Ich rufe Dingelchen aus 20 Meter Schleppleine zu mir, Dingelchen kommt zur Leckerchenfee getrabt, ich halte Superleckerkaustreifen vor Nanny´s Nase, Dingelchen setzt sich vor lauter Begeisterung auf ihren hübschen Allerwertesten, ich rufe begeistert "Sitz", rufe 10 Minuten später wieder, Nanny kommt, ich wedel mit Superdupakauding, sage "Sitz" und Nanny sitzt.Beim nächsten Mal benutzte ich zusätzliches Handzeichen und jetzt kann Nanny beides, "Sitz" auf Stimmkommando und Handzeichen.
Ich trau mich gar nicht es zu erzählen (wenn hier einer angibt dann Nanny, fragen sie den freundlichen Kater von gegenüber, aber dazu später mehr, erinnern Sie mich dran.)
Nanny kennt inzwischen Sitz, Platz, Hier, Fuß, Platz bleib, ab ins Körbchen, Pfote rechts, links (praktisch um das Geschirr auszuziehen, dass sie trägt, damit niemand an ihrem Wobblerhals rupft) auf Stimm- und Handzeichen.Leckerchen braucht es nicht mehr, es ist das Lob, was ihre Augen leuchten läßt. 
Apropo Augen. 
Es sind jetzt Augen. 
Es sind die weltbekannten Doberfrauknopfaugen.
Oh, Schnegge piepst.
Bis später.
Und frohes neues Jahr Euch allen!
Davon wird noch zu berichten sein.

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