Für immer....

Für immer....
Cora

Freitag, 7. September 2012

CORA - DANKE!

oder aber auch...... die Hütte ist voll.

Dem geneigtem Leser fehlt einiges an Informationen und uns irgendwie auch. 
Zeit vergeht.
Fast 2 Jahre leben wir nun schon ohne unsere Schnegge und ihre Abwesenheit ist täglich spürbar und niemals wird sie irgendjemand oder irgendetwas ersetzen. 
Aber sie hat Wege geöffnet, 
Wege ins Herz.

Wenn ich unsere Posts lese, meine Schüchternheit begreife, nicht mehr lieben zu können, dann wurde ich eines besseren belehrt. Ich liebe wieder. Alle. Jede/n auf meine Weise.

Da ist NATÜRLICH 
Nanny. 
Oh heiler St. Georg der Hunde, vielen Dank für diese eine. 
Als hätten sie und wir zusammen kommen müssen, um wieder laufen zu lernen. 
Nanny, weil sie nicht laufen konnte, wir, weil wir nicht klar denken konnten und weil uns Nanny, Schritt für Schritt wieder zurück gebracht hat in ein Leben, das wir gemeinsam entdeckt haben.

Und verdammt nochmal, ich bin unendlich stolz darauf. 
Halb toter Doben im Glück, und ihre Zeit währt so viel länger als jemals vermutet. 
Große Aufgaben hat sie bewältigt, nämlich anzukommen in der Zivilisation, und - schwups- wurde sie zu einem völlig normalen Hund. 
Da ist nix, die Dame ist so etwas von stink normal oder noch besser formuliert: 
nen kaputter Doben ist auch nur ein Hund. 
Punkt. 
Und die Dame hat Freunde. 
Uns sowieso und 
NATÜRLICH Dracu, hinzu beordet für Nanny, damit sie wenigstens einmal ein Kleinteil ihr eigen nennen kann und tatatata ....nebst Sohnemann Campino Caruso alias Stinkepups (jaja, der Sonnenschein war  schwanger und wir ahnten nix, aber auch gar nix) und präsentierte uns um Mitternacht einen, einen einzigen Welpen, der gerade 12 Wochen alt geworden ist und mich lächerlich macht..... in meiner Formulierung, ich könne, die Unbeschwertheit eines jungen Hundes nicht ertragen - doch, ich, wir können und wie.

Wir können. Und wie.
Da ist Raum in unseren Herzen. Und darum haben wir auch gleich noch den Hund unseres Vorbesitzers übernommen. Wachter, alias Monster, einen - Du bist Wachhund und darum kommst Du hier nicht rein - ich liebe aber die Fußbodenheizung Kandidaten.

Ihr habt mitgezählt? 
Prima. 
Es drängelt sich gerade ein bißchen im Schlafzimmer und in den Körbchen. 
Statt einer haben vier Platz gefunden. 

Nur eine fehlt auf ewig.

Aber jetzt können wir es ertragen.
Weil unsere Welt angefüllt ist mit Leben. 
Weil ich jetzt verstehe, wie Frau Winklmann das aushält.
Weil wir unverschämtes Glück haben, hatten und haben werden.
Weil ich jetzt nicht auch noch anfange und über unsere Pferde erzähle.
Weil Leben einfach wunderbar sein kann.
Nanny, Dracu, Stinkepups, Monster, komm wir gehen schlafen.

Cora...... DU bist immer dabei. In jeder Sekunde unseres Lebens.


Montag, 21. Mai 2012

Draculinchen

Da ist sie nun.
Her Royal Highness Miss Dracula, called Draculinchen.
Hässlich wie die Nacht und gesegnet mit einer Seele, die Sonnenschein zum lauen Luftzug erklärt.
Sozusagen aus dem Lüftungsschacht in den möglichen Hundehimmel, was nur meint, dass alles besser ist als ein Lüftungsschacht, in den man geworfen wird.
So ganz schlecht kann der Hundehimmel nicht sein, denn nur 24 Stunden nach der Ankunft verweigert man gekochte Kartoffeln und hat eine gesamte Hundemeute im Griff, Nanny sowieso, denn selbige hat man flux durchschaut und fest im 4 Kilo Griff, denn mehr wiegt dieser Winzling nicht, der von nun an unser Leben teilt.
Völlig unfassbar, wie man derart unbeschwert durchs Leben laufen kann und wir sind gerade geneigt einen Hund Vorbild sein zu lassen für´s Leben.

Das " Was ist das!"liegt soeben gänzlich entspannt zu meine Füßen und ist noch keine 24 Stunden da, derweil Nanny, ob neu gefundener Mutterpflichten ein wenig erschöpft bereits Kernstellung im Bett bezogen hat.
So war es gedacht und geplant und es haut uns um, dass sowas tatsächlich funktioniert.

Es haut uns um, dass eine Nanny immer noch da ist, obwohl ihre Chancen eher bescheiden waren, es macht uns sprachlos, dass Nanny dafür sorgt, dass in unserem Leben noch einmal so ein 1 zu 100 Millionen Teil erscheint.

Es haut uns um, dass ein ganz kleines Seelchen, dass nichts ist, als ein Tröpfchen im See und der Unendlichkeit, soviel zu verschenken hat.
Es haut uns um, dass es davon Millionen andere gibt und wir uns hier gefunden haben als unmögliche Internetliebe geschuldet an Nichts.
Nicht einmal an den Zufall.
Wir haben ca 10.000 qm Auslauf.
Hier leben jetzt 5 Hundeseelen.
Und wir sind so unendlich dankbar für diese eine weitere.
Wir sind reich beschenkt in diesem Leben.
Mit diesem Leben.
Mit Draculinchen.
Herzlich willkommen, Sonnenschein.




Donnerstag, 26. April 2012

WAS IST DAS?

Tierischer Abfall birgt zarte Seelen, schrieb ich schon einmal in diesem Blog. 
Tierischer Abfall wird in Lüftungsschächten entsorgt.
Tierischer Abfall birgt Glück, schrieb ich unlängst.

Und darum: auf dem Weg zu uns: Draculinchen!



Gute Reise, Mäuseken. Menschen haben entschieden, dass Du das Adoptivkind unser Nanny sein sollst, damit Nannen einmal ein Baby behalten darf. Nein, natürlich, Du bist kein Baby. Du bist ein 3 Kilo Winzling. Irgendwas zwischen Mops und Pekinese. Hat man Dich schon mal lieb gehabt? Wahrscheinlich nicht, sonst wärest Du nicht in einem Lüftungsschacht geendet. Weggeworfen, unverstanden, ungeliebt.

Wir kennen uns noch nicht. 
Nanny kannten wir auch nicht. 
Aber sei versichert, Deine Reise ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. 
Mach ganz schnell. 
Wir können es kaum erwarten. 
Hab keine Angst. 
Es warten frisch gewaschene Kissen in Deinem Körbchen, dass Dir Checky hinterlassen hat und frisch gekochte Hühnerherzen. 
Und wir wissen schon jetzt. 
Du wirst unser aller Herzen brechen.

Sei schon jetzt umarmt, Kleines.

Scheiße, sagt Nanny. Frauchen heult.




Glück!

Das ist das, was unserer Nanny in diesen Tagen aus allen Knopflöchern strahlt in ihrem neuen Zuhause, einem großen Hof in den Niederlanden, den sie sich nunmehr teilt mit 3 weiteren Hunden (über Nr. 4 namens Draculinchen wird später zu berichten sein), einem Kater, 2 Pferden, 2 Wildschweinen, mehreren Hühnern und einem ganzem Rudel Rehe.



Alleine diese Aufzählung müsste eigentlich reichen, um einem Dobermannfürchter den gesammelten Angstschweiss einer Fussball-mannschaft vor dem Elfmeter auf die Stirn zu treiben. Ähnlich freundlich waren einige Kommentare, die wir zu hören bekamen. 
Geht´s noch - einen alten Dobermann mit unbekannter Herkunft und ohne Sozialisierung wollt ihr da frei laufen lassen? Wie jetzt - auch noch ohne Maulkorb? Die beisst Euch doch alles kaputt. NEIN, meine Lieben, das tut sie nicht. Nicht unsere Nanny, Herr Gott nochmal, die hat nämlich mehr Herz und Hirn als Ihr alle zusammen. Sie sehen schon, das Frauchen hat sich mächtig aufgeregt.

Nach 600 km Fahrt - die Nanny ganz gegen ihre Gewohnheiten fast vollständig Pieps- bzw Twitterfrei auf dem Beifahrersitz des LKW´s, der uns und unser Mobilar wieder (endlich) in unsere vertraute Heimat beförderte, verbrachte und das, nachdem Möbelpacker ihr die ganze vertraute Umgebung inklusive des geliebten Sofas buchstäblich unter dem Hintern weggezogen hatten, und Nanny am Ende mitten im Wohnzimmer auf ihren Decken friedlich schlafend fast den Aufbruch verpasst hätte - reckte sich Madame gänzlich unaufgeregt, um als dann auf dem großen Parkplatz vor dem Gelände Hof zu halten und ihre neuen Freunde einzeln kennen zu lernen als da wären: Paddy, Rex und Biggi Lotta. 

Nen Schäferhund, nen Shepard und ne vorlaute spanische Promenadenmischung, ne is klar wie Klossbrühe, die vertragen sich mit nem Dobi. 



Jep, tun sie, die haben nämlich nen tolles Frauchen und nen tolles Herrchen und wenn andere Menschen mal ähnlich viel Vertrauen in ihre Hunde hätten, hätten Hundetrainer deutlich weniger zu tun. Silvia, John. Danke! Will sagen - allen Unkenrufen zum Trotz, gab es noch nicht einmal den Ansatz einer Irritation und daher - tata- hereinspaziert ins Hundeglück.



Mit einem ersten Spaziergang - ohne Leine und ohne Maulkorb - über den Hof (einzig der Hauskater hatte sich verzogen) stellten wir Nanny die neuen Mitbewohner vor. Höflich senkte Bambi (ICH HAB DEN NICHT GETAUFT), seines Zeichens Rudelvorsteher seinen Kopf und begrüße Nanny artig. Ebenso artig reagierte Nanny, zählte im Geiste kurz die gesamte Belegschaft durch und dachte sich wahrscheinlich insgeheim, ok sehen nicht ganz aus wie Dobermänner, aber passt schon.
 


Am Ende eines langen Tages standen die Sofas wieder da, wo sie hingehörten und Nannenhannen, bester Dober aller Zeiten - mit Ausnahme von Cora, die für immer auf Platz 1 der Tabelle der Gruppensieger bleibt -  fand sich nebst ihren Kuscheltieren zum ersten Gruppenkuscheln ein, während Frauchen wohlig an einem Glas Rotwein nippte und ihrerseits dem Glück dankte, einen solchen so wundervollen Hund an ihrer Seite zu wissen.


Tja, Glück. 
Glück lautet die Überschrift über diesen Post. 
Glück, neues Glück habe ich gefunden dank Dobermann rescue und Frau Winklmann. Weil Sie mir Nanny anvertraut hat trotz meiner damaligen Wohnsituation. Ich hatte nichts zu bieten außer einer kleinen Einzimmerwohnung mit Minigarten und einem gebrochenem Herzen, weil ich gerade meine Cora verloren hatte und einem verwaisten Körbchen. Und ich bin auch noch berufstätig und oh Graus, ich nehme meinen Hund manchmal mit auf Geschäfsreisen. Ich bin sozusagen das K.O.- Kriterium des Tierschutzes schlechthin. Und falls ich es noch nicht erwähnte. Danke, Frau Winklmann ! für Ihre Entscheidung und ich freue mich, wenn Sie demnächst unser Gast sein werden. Mögen die Augen meines Hundes Ihnen die Arbeit erleichtern, in der sie tagtäglich in den Abgrund der Hölle schauen müssen.

PS: einen Tag später machten Balou, der Hauskater und Nanny Bekannschaft. Es kam zu einer kurzen Auseinandersetzung, die Balou durch Flucht regelte und ich mit einer Nannen-Hannen-so was tut man nicht- Ansprache beendete. Drei Tage später fand ich die beiden Körbchen an Körbchen friedlich schlummernd. Erwähnte ich schon, dass Dobermänner die klügsten Hunde der Welt sind?

Checky....

... am 03.01.2012 ist unser kleines Flüsschen in unserem Armen im Alter von 19 Jahren friedlich eingeschlafen. Wir werden sie so schrecklich vermissen, aber gleichzeitig sind wir so dankbar, dass sie über 18 Jahre unser Leben bereichert hat.Sie war eine kleine ganz große Dame. Ihr Tod traf uns nicht so unvorbereitet wie der von Cora, dennoch hat er ein riesiges Loch in unsere Herzen gerissen. 
In ihren letzten Jahren war sie fast blind und taub, liebevoll adoptiert von unserer Nanny, die sie ohne jede Ausbildung oder Kommando sicher von unseren Spaziergängen nach Hause pilotierte. Ach Mäuschen..... DU FEHLST.